Das graue Loch. Ich bin nicht in dieser Welt

Das graue Loch. Ich bin im Nichts.

Es gibt Tage da versagt der Kopf seinen Dienst.

Ich bin so müde, von der Welt da draußen.

Ich bin so müde, von den Menschen da draußen. Sie handeln so oft aus Neid und Selbstsucht.

Ich bin so müde, von der Alltäglichkeit.

Ich bin so müde, vom Kampf gegen die Krankheit. Jeden Tag, kleine Schritte, immer wieder, doch sie bleibt, sie ist stärker als ich.

 

Kein Vogel singt mehr sein Lied.

Der Wind raschelt nicht im Laub.

Die Sonne scheint, doch ich sehe ihr Licht nicht.

Es ist heller Tag, doch alles bleibt grau.

Ich sitze herum und weiß nicht warum.

Mein Kopf er schwirrt und surrt, die Nerven sind gespannt wie überzogene Gitarrensaiten.

Die Gedanken verlieren sich in der Vergangenheit und im Nichts.

Nichts von der Außenwelt kann zu mir dringen.

Alles ist ein großes graues Nichts.

 

Ich kann einfach gar nichts. Nicht aufstehen, nicht essen, nicht kämmen, nicht lachen, nicht weinen, nicht ärgern.

Ich kann nur Nichts.

Ich kann nicht reden. Jedes Wort ist schwer, der Mund will einfach nicht.

Ich gehe nicht zu meinen Terminen, die Angst ist zu groß auf dem Weg dahin was Dummes zu tun. Mein Kopf versagt den Dienst, bin eine Gefahr für mich selbst.

Mein Kopf will nicht denken. Was am Tage passiert ist am Abend schon vergessen.

Ich schau auf Facebook nach guten Nachrichten und schönen Fotos. Einfach so und planlos.

Meine Facebook Freunde senden liebe Grüße, doch nichts davon kommt bei mir an. Ich sehe die Fotos, ich lese die Worte, ich versuche mich zu freuen, es bleibt …. ein Nichts.

Ich schaue nach den wundervollen Fotos in der Dänemarkgruppe. Ich sehe sie an, ich lese die Kommis, ich versuche es aufzunehmen, es bleibt …. ein Nichts.

 

Ich bin mit mir allein und fühle die Stille in mir, alles was ich will.

Ich fühle die große Leere in mir, kann sie nicht abschütteln.

Was bin ich für ein Mensch, der nicht fühlen kann, nur gleichgültig in der Welt rumsitzt.

Was bin ich für ein Mensch, der nicht mal auf sich selber achten kann, im Schlafanzug den Tag verbringt.

Was bin ich für ein Mensch, der umsorgt und geliebt wird, nichts zurückgeben kann.

Was bin ich für ein Mensch, der nicht sehen und hören kann, wie schön die Welt ist.

Doch eins weiß ich immer noch ganz bestimmt. Ich will leben. Ich will mein Leben zurück.