Qigong - eine meditative Bewegungsform

Qigong ist eine meditative Bewegungsform.

Sie entstammt der traditionellen chinesischen Medizin und verbindet Übungen zur entspannten Konzentration mit Körper- und Atemübungen. Grundlegend für Qigong ist das Prinzip des Yin und Yang. Es steht für die Harmonie der Gegensätze, für das Ineinandergreifen des weiblichen und des männlichen Prinzips. Symbolhaft steht dafür der bekannte Kreis mit den zwei gleich großen ineinander verschlungenen Flächen in weiß und schwarz.

 

Qigong bedeutet: die Lebensenergie trainieren.

 

Qi oder Chi - gesprochen: "tschi" - bezeichnet in der traditionellen chinesischen Medizin die Lebensenergie. Gong bedeutet Arbeit oder ständige Übung. Nach der chinesischen Medizin ist nur dann ein Mensch gesund, wenn diese Gegenpole vereinigt sind und die Lebensenergie Chi ungehindert durch seinen Körper fließen kann. Nach dieser Lehre erhält die Arbeit am Qi das Gleichgewicht der Kräfte im Yin und Yang oder stellt sie wieder her.

 

Das Qi, so die alte chinesische Auffassung, fließt entlang bestimmter Körperlinien, der Meridiane, durch den Körper. Durch Disharmonien zum Beispiel in den Muskeln kann es blockiert werden. Die Übungen des Qigong sollen die Blockaden lösen und das Qi wieder harmonisch fließen lassen. Konzentration auf Atem und Bewegung

 

Qigong können Sie im Stehen, Sitzen oder Liegen praktizieren. Dabei richten Sie Ihre Konzentration auf die Atmung, auf bestimmte Organe oder Körperbereiche. Sie versuchen in Ihrer Vorstellung, das Qi zu fühlen und strömen zu lassen. Mit langsamen, zielgerichteten Bewegungen unterstützen Sie Ihre Wahrnehmung.

Die Wirkung von Tai-Chi und Qigong lässt sich nicht nur diffus mit einem besser fließenden Chi beschreiben.

 

Auch die westliche Medizin ist heute vom gesundheitlichen Nutzen der weichen und fließenden Bewegungen überzeugt:

Regelmäßiges Üben stärkt den Kreislauf und löst Muskelverspannungen.

Rückenschmerzen bessern sich, weil der Praktizierende eine gesündere Körperhaltung mit aufrechter Wirbelsäule einnimmt.

Durch eine tiefe Bauchatmung nimmt der Körper mehr Sauerstoff auf und gibt mehr Kohlendioxid ab.

Die meditativen Elemente der ruhigen Übungen stabilisieren das vegetative Nervensystem.

 

https://www.tk.de/tk/life-balance/aktiv-entspannen/qigong-tai-chi/36226?tkmcg=37801296394_151216290132

 

Heute habe ich diese Übungen kennen gelernt. Ich hatte Mühe den Beschreibungen zu den Bewegungen zu folgen, hatte mehrere Koordinationsschwierigkeiten und habe geschwitzt wie auf dem Laufband. Mir hat es sehr gefallen. Ich denke es wird mir weiter helfen, wieder innere Ruhe zu finden.

 

Die 18 Harmonischen Übungen:

Das Qi wecken

Den Brustkorb öffnen und erweitern

Mit dem Regenbogen spielen

Die Wolken teilen, den Himmel sehen und trüben Gedanken vertreiben

Rollen die Hände, wie ein Affe

Rudern auf einem ruhigen See

Die Sonne mit einer Hand heben

Sich drehen und den Mond anschauen

Oberkörper drehen und Handfläche schieben

Die Hände wie Wolken bewegen

den Mond vom Meeresgrund holen

Die Wellen schieben

Die fliegende taube breitet ihre Flügel aus

Die Fäuste stoßen

Wie ein Adler fliegen

Sich wie eine Windmühle drehen

Wie ein Kind mit dem Ball spielen

Himmlisches Qi pflücken, Irdisches Qi einsammeln

 

Die Übung für ein langes Leben

Anleitung:

1. Stehe entspannt in Deiner Grundposition.

2. Führe die Arme seitlich bis auf Schulterhöhe aufwärts um anschließend die Hände zum „buddhistischen Gruß“ vor der Brust zusammenzuführen.

3. Führe die Hände abwärts, als ob Du ein Dach hinunter streichen würdest.

4. Stehe (wieder) entspannt in Deiner Grundposition.

5. Führe die Arme erneut seitlich aufwärts, diesmal bis über den Kopf – Strecke den gesamten Körper.

6. Führe die Arme über den gleichen Weg wieder abwärts.

7. Stehe (wieder) entspannt in Deiner Grundposition.

8. Bewege die Arme vor dem Rumpf, als würdest Du einen Ball umgreifen, greife unter den Ball, hebe den Ball und lasse den Ball unter dem Kinn wieder fallen. Ziehe die Ellbogen hoch bis über die Ohren.

9. Halte diese gestreckte Position für einen Moment.

10. Löse die Streckung des Körpers auf und führe die Hände zum Boden, um (gedanklich) von/aus der Erde „Qi“ zu sammeln. Halte das „Qi“ in beiden Fäusten fest und führe die Fäuste nah zum Rumpf, unter die Achseln.

11. Führe die Hände nach oben, um (gedanklich) vom Himmel „Qi“ zu sammeln. Halte das „Qi“ in beiden Fäusten fest und führe die Fäuste nah zum Rumpf, knapp unter die Achseln. 12. Schiebe mit den Handflächen voran „verbrauchtes Qi“ nach vorne weg, sammle mit einer schöpfenden Handbewegung neues „Qi“ ein.

13. Schiebe mit der linken Hand „verbrauchtes Qi“ zur linken Seite weg, sammle neues „Qi“ ein.

14. Schiebe mit der rechten Hand „verbrauchtes Qi“ zur rechten Seite weg, sammle neues „Qi“ ein.

15. Lege die Hände übereinander auf den Bauch, um das neue „Qi“ von den Händen in den Körper aufzunehmen.

16. Beende die Übung mit einigen ruhigen und tiefen Atemzügen.

 

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