Vertrauen

Vertrauen

Ich habe Menschen gern vertraut, im Glauben an das Gute.

Ich habe Menschen angeschaut, um zu sehen wie es ihnen geht.

 

Sie schauen mich an.

Dreh ich mich um, schlagen sie zu.

Aus ihren Augen weicht die Wärme,

Neid und Mißgunst glänzen hässlich.

Sie reden mit mir.

Dreh ich mich um, ist alles anders.

Hetzen, Zetern, Beurteilungen, Verurteilungen,

Abwertungen und Lügen ziehen ihre Bahnen.

 

Ich habe in Augen geblickt, die mich verletzten.

Hasserfüllt, Wutentbrannt, Lächerlichkeit, Gleichgültigkeit

und Hohn zeigten sich, in voller Macht.

Ich habe gern, mit Menschen gesprochen.

Doch was sind Worte?

Morgen vergessen und nicht mehr wahr.

Morgen anders, gedreht im Wind.

 

 

Ich habe vertraut und auf andere gebaut.

Eingestürzt, auf Sand gebaut. 

Benutzt, so lange es nötig war.

Ausgenutzt, so lange sie mich brauchten.

Missbraucht für ihre Eitelkeiten, ihre Aggressionen,

ihre Wünsche und Bedürfnisse.

Ausgenutzt und weggeworfen.

 

Vertrauen, so unendlich enttäuscht.

Vertrauen, zerschlagen und zerbrochen.

Vertrauen, so schmerzhafte Erfahrungen.

Zu oft.

 

 

Und doch weiß ich im Herzen.

 

Vertrauen ist Halt im Leben.

Vertrauen ist Liebe und Ehrlichkeit.

Vertrauen ist Balsam für die Seele.

Vertrauen ist das Licht in den Augen.

Vertrauen ist Glück.

 

Ich habe das Glück, dass mir Menschen vertrauen.

In meiner kleinen Welt.

Ich habe kein Vertrauen, nicht einmal für mich selbst.

Es fehlt mir der Halt.

Es fehlt mir das Loslassen – Fallenlassen.

 

Ich möchte wieder vertrauen.

Ich möchte wieder in Augen schauen können.

Ich möchte Loslassen, mich fallenlassen.

 

Ich werde es versuchen.

 

In meiner kleinen Welt.


Schön, dass du meine Zeilen gelesen hast. Gern kannst du einen Kommentar oder Gruß hierlassen. Liebe Grüße Heike