23.12.2018 Kliniktagebuch - Wochenende - 4. Advent - Ruhe und Familienzeit

Kliniktagebuch 22./23.12.2018

Es ist Wochenende. Zeit für mich. Zeit zum ausschlafen. Zeit für Ruhe. Zeit für die Familie.

Samstag, war ausschlafen angesagt. Ich schlief nach dem Frühstück bis das Scharren der Stühle im Essenraum mich weckten. Ein Zimmer über dem Essenraum zu haben hat den Vorteil, dass man für das Essen keine Uhr braucht. 

Nach dem Essen, schrieb ich eine Diskrimination. Meine Hausaufgabe der Therapeutin. So richtig weiß ich noch nicht, was ich da wirklich schreiben soll. Doch den Sinn habe ich verstanden. Durch das beständige üben, lerne ich meine negativen Gedanken (aus der Vergangenheit) zu überschreiben. Alte Glaubenssätze sollen minimiert und positiv verändert werden. Das soll meine Beine beruhigen.

Michael und mein Sohn Andre´ kamen am späten Nachmittag. Trotz Regen machten wir uns auf den Weg zum Weihnachtsmarkt an der Frauenkirche. Naja, so richtig Spaß hat es nicht gemacht. So entschlossen wir uns ein Stündchen nach Hause zu fahren, um dort im Trockenen unsere Kaffeezeit zu verbringen. 

Zu Hause erwartete mich Post und 3 Päckchen, die ich mit in die Klinik nahm. Ich packte noch ein paar Dinge ein und füllte ein paar von meinen selbstgebackenen Plätzchen in eine Dose. Meine beiden Männer brachten mich zurück in die Klinik.

 

Mit einem der Päckchen konnte ich X. eine riesige Freude machen. Es war mein Gewinn beim PENNY-Weihnachtswunsch-Spiel. Ich hatte ein Nanu-Häkel-Set gewonnen. X. war begeistert und ich freute mich, ihr eine Freude machen zu können. Wenn Nanuk fertig ist, bekommen ich als Dankeschön ein Foto. Bin schon  sehr gespannt. Dankbar öffnete ich dann meine Weihnachtspost und 2 Päckchen von Dänemarkfreunde. So wunderschön und nun ist mein Zimmer endgültig weihnachtlich und hyggelig.

 

Die Büchse mit den Plätzchen hatte ich für X. mitgenommen. Sie hatte im Fertigkeitentraining geschwärmt von selbst gebackenen Plätzchen, die sie so selten bekommt. Beim Frühstück übergab ich sie ihr. Ihre Freude war groß. Ich freute mich, dass ich ihr eine Freude machen konnte. So einfach.

Eine Weile saß ich heute mit ABC und Y draußen, am  Vormittag. Es war angenehm warm und trocken. So plauderten wir über Dies und Das.

 

Pünktlich um 13:00 Uhr waren meine beiden Männer wieder da. Da es nicht regnete fuhren wir auf die Bastei, ein wenig in Ruhe schlendern. Nicht viele waren bei dem Wetter hier unterwegs. Heute gingen wir zu einem Aussichtspunkt auf dem ich noch nicht war, weil es dort immer so voll und eng war. Ein neuer Ausblick auf die Bergwelt und die Basteibrücke war meine Belohnung. Selbst ein Foto vom Bastei-Felsen-Tor gelang heute. Nach einer Stunde öffnete der Himmel wieder seine Schleusen. Noch ein Kurz-Stop zu Hause - letzte Geschenke einpacken und eine Kaffeezeit, dann ging es zurück in die Klinik.

 

Jetzt habe ich meine Wochenbericht geschrieben, noch eine Diskrimination und nun lasse ich den Abend ausklingen. Morgen ist Heilig Abend, ein Vormittag mit Therapie und dann ausgiebige Familienzeit. Ich freu mich schon sehr.