Gedankensplitter-Tränen, die Schönheit der Freiheit, der Gefühle und des Lebens

Tränen, die Schönheit des Lebens

Nicht alle werden es verstehen. Verstehen kann es nur jemand, der wie ich, viele Jahre ohne Tränen gelebt hat.

 

Tränen, wie oft

  • hatte ich gute Gründe zu weinen, doch geändert hat es nichts.
  • habe ich sie verflucht.
  • kamen sie dann, wenn ich sie überhaupt nicht gebrauchen konnte.
  • habe ich sie zurück gehalten oder unterdrückt.

Tränen, die versiegten. Wenn ich nun traurig war, war nur Schmerz und Druck in mir. Manches Mal glaubte ich verrückt zu werden. Nein, ohne Tränen leben ist nicht schön. Es ist eine Höllenqual.

 

Tränen:

  • verändern! Tränen lassen dich überleben. Tränen heilen. Tränen geben der Seele ihre Freiheit.
  • werde ich nie wieder verfluchen, sie erleichtern wunderbar.
  • kommen immer zur rechten Zeit, zeigen mein Seelenleid.
  • werde ich nie wieder zurückhalten, egal wo ich bin.
  • Tränen sind LEBEN.

Endlich brachen die Tränen aus mir heraus. Langsam, einzeln kullerten sie über meine Wangen. Ich erzählte von meiner Hölle bei Nacht. Meiner Hölle aus der Vergangenheit. Tränen, ließen meine Worte fließen. Tränen nahmen mir ein Stück vom Schmerz. In all meinem Schmerz, begann etwas wunderbares. Ich erlebte, ich fühlte meine Tränen. Ich erzählte, ich fühlte! Da waren Verzweiflung, Hilflosigkeit, Schuld, Wut, Ohmacht, Trauer und Tränen.

 

Es wurde immer deutlicher. Die Tränen liefen nicht nur über mein Gesicht. Nein, sie liefen durch meinen Körper. Kleine Leuchtperlen eroberten jede Nervenbahn, bis hinunter in die Füße.  Dieser riesige hart ummantelte Gefühlsbrocken in mir wurde löchrig, weich und weggespült. Meine Tränen zerbrachen die harten Mauern vom Gefängnis meiner Gefühle. Sie gaben meinen Gefühlen, gaben meiner inneren Ruhe und Stille die Freiheit.

 

Trotz meiner schrecklichen Bilder und Gedanken, zog Erleichterung ein. Es zog Frieden in meinen Körper. Es wurde ruhig und still. Unwirklich still. Unwirklich ruhig. Manchmal muss ich mich noch immer kneifen, um zu begreifen, dass diese Stille in mir Wirklichkeit ist. Es ist Wahrheit. Selbst meine Beine, haben ihre Ruhe oder sie hören auf meinen innigen Wunsch.

 

Die Tag seit her sind davon bestimmt, immer wieder meine Ruhe und Stille wahrzunehmen und willkommen zu sagen. Nein, diese unglaublich Gefühle der inneren Ruhe, diese unglaubliche Gefühl, ohne Anspannung und Druck im Körper zu leben, möchte ich nicht mehr hergeben. Es fühlt sich noch immer so fremd an und doch ist es so wunderbar leicht. Ich kann ohne Anspannung im Körper leben. Ich bin bei mir selbst angekommen. 

 

Ich kann mir jetzt, im Spiegel, in die Augen sehen und sagen: Ich sehe dich!

Ich kann ohne wackelnde Beine in der Gruppe sein.

Ich kreuze meine Füße, wenn die Beine wieder einmal weglaufen wollen.

Ich will nicht mehr weglaufen, egal wie weh es tut.

Ich will mir nicht mehr selbst weh tun, ob in Worten oder mit Skill.

Ich will auf meine Ruhe und Stille, die Tränen nicht mehr verzichten. Ich weiß jetzt, wie es ist.

Ich bin neugierig auf mich selbst. Egal was da noch in mir steckt, irgendwann wird alles raus sein.

 

Ich habe mit meinen Tränen verstanden, endlich verstanden:

  • Jedes positive Wort, jeder positive Satz zu mir, ist völlig umsonst, wenn ich ihn nicht im Herzen trage.
  • Jedes überschreiben von alten Glaubenssätzen, ist völlig sinnlos, wenn ich sie nicht im Herzen glaube.
  • Der Therapieweg wird immer länger und kraftraubender, je länger ich nicht mit ganzem Herzen vertraue.
  • Ich möchte wieder vertrauen. Mir selbst, meinen Therapeuten und meiner Gruppe. 
  • Gefühle und Tränen sind wichtige und notwendige Begleiter. Raus damit.
  • Gefühle und Tränen sind nie verloren. Ich habe es erlebt.
  • Ich will nicht mehr Täter sein. Ich übernehme Verantwortung für mich. 
  • Alles was ich brauche ist in mir! Ich habe es erlebt!

ICH BIN DA! PUNKT!